EinBlick – Der Podcast

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00:00:00: Ein Blick nachgefragt.

00:00:02: Willkommen bei Ein Blick nachgefragt,

00:00:07: dem Podcast mit Interviews und Gesprächen zum Gesundheitswesen

00:00:10: vom Gesundheitsmanagement der Berlin Chemie.

00:00:13: Elektronische Patientenakte, Chancen und Herausforderungen der digitalen Zukunft.

00:00:21: Fachjournalist und Einblickredakteur Christoph Nitz

00:00:24: spricht mit Professor Dr. Thomas Zahn

00:00:26: über die Einführung der elektronischen Patientenakte EPA.

00:00:30: Zahn, Professor und Experte für digitale Gesundheitslösungen

00:00:34: hebt die Potenziale der EPA hervor,

00:00:36: insbesondere für Arzneimitteltherapiesicherheit,

00:00:39: Anamneseeffizienz und Notfallversorgung.

00:00:42: Gleichzeitig mahnt er an,

00:00:44: dass Ängste und Sorglosigkeit im Umgang mit den sensiblen Gesundheitsdaten

00:00:48: ernst genommen werden müssten.

00:00:50: Ein Gespräch über notwendige Aufklärungsarbeit,

00:00:53: internationale Vorbilder und die realen Risiken

00:00:56: einer Analogendokumentation.

00:00:59: Professor Thomas P. Zahn ist Professor für Wirtschaftsinformatik

00:01:03: an der BBW Hochschule in Berlin.

00:01:06: Zuvor war er Geschäftsführer des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost,

00:01:10: der AOK Nordost.

00:01:12: Seine akademische Ausbildung umfasst ein Studium der medizinischen Informatik,

00:01:16: klinisches Management sowie Wirtschaftsinformatik in Deutschland und den USA.

00:01:21: Er promovierte im Bereich Neuroinformatik.

00:01:24: Neben seiner Professur engagiert sich Professor Zahn als Prorektor

00:01:28: für Forschung an der BBW Hochschule

00:01:31: und ist in verschiedenen wissenschaftlichen und praxisnahen Projekten

00:01:35: im Gesundheitswesen aktiv.

00:01:37: Professor Zahn berichtet über konkrete Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern,

00:01:42: insbesondere aus Österreich,

00:01:44: wo elektronische Patientenakten bereits seit mehreren Jahren erfolgreich im Einsatz sind.

00:01:50: Dort zeigten sich deutliche Verbesserungen bei der Vermeidung von Doppeluntersuchungen

00:01:55: sowie bei der Arzneimitteltherapiesicherheit.

00:01:58: Er sieht in der flächendeckenden Einführung der EPA in Deutschland ähnliche Potenziale.

00:02:03: Verweist jedoch darauf, dass die Nutzerfreundlichkeit

00:02:06: und das Vertrauen der Patient*innen und Ärzte*innen entscheidend für den Erfolg sein werden.

00:02:11: Digitale Innovationen sind wichtig,

00:02:14: weil sie die Effizienz steigern und medizinisches Fachpersonal entlasten.

00:02:18: Beispiele wie telemedizinische Lösungen, digitale Gesundheitsanwendungen, DIGA

00:02:24: und die Nutzung von Gesundheitsdaten für Prognosemodelle

00:02:27: unterstreichen, dass Digitalisierung im Gesundheitswesen

00:02:30: nicht nur technologisch, sondern auch gesellschaftlich und versorgungspolitisch

00:02:35: ein zentrales Zukunftsthema ist.

00:02:37: Schönen guten Tag Herr Professor Zahn.

00:02:47: Ich freue mich, dass Sie Zeit für unser Gespräch gefunden haben.

00:02:50: Ja, danke. Danke für die Einladung und gerne können Sie austauschen.

00:02:55: Das Thema in diesem Jahr ist die elektronische Patientenakte.

00:02:59: Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie in der Umsetzung

00:03:03: und natürlich auch insbesondere hinsichtlich des Datenschutzes?

00:03:06: Ja, elektronische Patientenakte sind wir ja nun kein Vorreiter mehr in Deutschland.

00:03:11: Wir waren das mal, als wir das angefangen haben, 2002.

00:03:15: Da haben wir ja die Gemathe gegründet, da durfte wir auch mit dabei sein.

00:03:19: Und da waren wir Vorreiter.

00:03:21: In der Zwischenzeit sind praktisch alle europäischen Länder an uns

00:03:24: vorbeigezogen und haben derartige Patientenakten eingeführt,

00:03:27: dass es hier bereits Erfahrungen gibt.

00:03:29: Wenn ich jetzt nochmal die Erfahrungen aus unserem Nachbarland Österreich

00:03:33: nehmen, die das ja seit 15 Jahren die LGA betreiben, die elektronische

00:03:37: Gesundheitsakte, dann gab es dann natürlich auch viele Erfahrungen,

00:03:41: was die Akzeptanz und die Wertigkeit betrifft.

00:03:45: Aber man kann heute, wenn man also Interviews vor diesem Jahr liest,

00:03:49: mit den Praktikern sehen, dass also das Thema Arzneimetheterapiesicherheit

00:03:54: ganz erheblich davon profitiert.

00:03:56: Jetzt sterben ja nach wie vor sehr, sehr viele Menschen an Arzneimetheterapiesicherheit,

00:04:01: ganz einfach, weil die Frage, was habe ich eigentlich verordnet bekommen

00:04:05: oder was nehme ich, wenn irgendjemand dokumentiert ist.

00:04:08: Also zumindest nicht so, dass der Patient oder der Arzt dazukommt.

00:04:12: Auch das Thema an einem Lesen, wenn ich also zu einem Arzt komme,

00:04:16: wird von den Praktikern berichtet, dass ich also dort sehr viel schneller

00:04:20: mir ein Bild von Patienten machen kann, wenn ich diese E-Parts

00:04:23: zur Verfügung habe, als wenn ich das aus den Patienten rauskitzeln muss.

00:04:27: Häufig klappt das ja nicht und es wird dann werfach Diagnostik gemacht,

00:04:31: was erhebliche Kosten auch beursacht.

00:04:34: Und nicht nur Kosten für die Gesellschaft, sondern eben auch Aufwände

00:04:38: für diejenigen, die Diagnostik über sich ergehen lassen müssen

00:04:42: und diejenigen, die sie tun.

00:04:44: Last but not least, das Thema Notfallmedizin ist auch nachgewiesen.

00:04:49: Große Chancen, die diese E-Parts haben, weil eben in dem Fall,

00:04:54: wo ich in Notfall bin, ob durch Unfall oder durch andere Arten,

00:04:58: die Informationen, die da nötig sind, wird unter gar nicht mehr

00:05:02: von Patienten erhebbar sind.

00:05:05: Und die Frage Unverträglichkeiten, Allergien etc.

00:05:08: wie auch ein großes Lebensrisiko, das ist wirklich ein totes Risiko.

00:05:13: Also ich sehe hier sehr viele Chancen auch in Bezug auf die Datensicherheit.

00:05:18: Das darf man auch mal dazu sagen, wir reden ja immer sehr viel über die Frage

00:05:22: warum Anboi jetzt, seit Mitte Januar, zwar diese Testregionen,

00:05:25: aber sie eben immer noch nicht in der Fläche, war bei Genau Ventuschen

00:05:28: Löcher gefunden haben.

00:05:30: Das ist gut so, dass wir die versuchen zu finden, aber es ist eben auch so,

00:05:34: dass das was wir jetzt noch tun, im März und im April,

00:05:38: mit Papier und mit Fotos und Dimensionen unsicherer ist,

00:05:42: weil all diese Informationen, ob sie diagnostisch oder therapeutischer Natur sind,

00:05:47: leben irgendwo auf Papierstücken oder Fotostücken, die mit Nichten geschützt sind,

00:05:54: auch wenn sie zu Hause im Schrank fliegen.

00:05:56: Also insofern haben wir hier noch ein hebliches Sicherheitsoption,

00:06:02: Daten sicherer zu machen.

00:06:04: Und die Risiken, die das Ganze hat, ist weniger die Frage,

00:06:07: dass diese Daten geleckt werden oder besproucht werden können.

00:06:11: Die Erfahrungen in allen Nachbarländern zeigen das nicht.

00:06:15: Die Risiken sind eher, dass eben die Frage Angst, das zu benutzen

00:06:21: oder auch Sorglosigkeit.

00:06:23: Das muss man schon beides sehen.

00:06:25: Entweder die Angst, ich mache gar nichts damit und schreibe auch nichts rein,

00:06:28: sowohl bei den Wandbern als bei den Patienten, als auch die Sorglosigkeit,

00:06:33: ich gebe das allen möglichen frei und leid das dann allen möglichen weiter.

00:06:36: Das gibt es auch eher seltener, aber wir kennen ja unser Verhalten im Internet

00:06:41: mit den verschiedenen Daten-Schutzmöglichkeiten, die wir da haben,

00:06:46: nicht alle nutzen die.

00:06:47: Also da sollte man doch schon davor warnen.

00:06:51: Allerdings ist das erst sinnvoll, wenn man auch eine gewisse Bekanntheit

00:06:55: dieser ganzen Dinge hat.

00:06:57: Also es ist halt immer noch so, dass wir auch, wenn wir das jetzt freischalten,

00:07:02: die notwendigen Nutzungszahlen nicht erreichen werden,

00:07:06: weil die Bekanntheits gerade unter den Patienten und Patientinnen,

00:07:10: aber auch unter den Ärztinnen und Ärzten nennen.

00:07:13: Und die Änderungsbereitschaft, also Verhalten zu ändern

00:07:16: oder sowas zu nutzen, noch viel zu klein ist hier,

00:07:19: also als Artikitäten möglich.

00:07:21: Also ich würde auch sagen, dass die Vergangenheit wenig Eingang finden wird,

00:07:25: weil die Ärztinnen und Ärzte kaum Zeit dafür haben, das einzupflegen.

00:07:30: Aber ich glaube, dass die Vorteile, die eben das für die weitere Zukunft

00:07:35: der Patienten-Journey bietet, dass es da dann einfach ins Laufen kommt.

00:07:40: Also es muss ja auch nicht jemand 20 Jahre Berichte quasi einscannen,

00:07:45: die dann, wie Sie sagten, sowieso nicht erschließbar sind,

00:07:49: weil es eben PDF-Dokumente nördwand.

00:07:52: Es ist schon vieles da, was aus der Geschichte stammt.

00:07:56: Das ist ja in unserem Land, dass wir eine sehr stabile

00:07:59: und vollumfassende gesetzliche Krankenversicherung haben,

00:08:02: in die also alles dokumentiert wird, was bezahlt wird.

00:08:05: Und da sehr, sehr viel bezahlt wird, ist auch sehr, sehr viel dokumentiert,

00:08:09: auch mit langer Geschichte.

00:08:11: Und das in diese E-Parts zu übertragen, ist ja auch vorgesehen und möglich.

00:08:14: So dass also auch Patienten, wie alle, mit unter Ausstau sein werden,

00:08:19: was vor sechs Jahren alles mit uns passiert ist,

00:08:21: mir das gar nicht mehr wissen will, wenn wir zum Arzt gehen.

00:08:23: Aber sehr wohl, da drin stehen, warum ich da im Krankenhaus war

00:08:26: oder wer jetzt medikamentlich verschrieben bekommen habe, etc.

00:08:30: Gut, werfen wir doch mal einen Blick zurück auf zwei Ihrer Projekte.

00:08:34: Und zwar das H-Land-Projekt, ein Netzwerk zur Erprobung

00:08:38: der digitalen Gesundheitslösung unter realen Bedingungen.

00:08:41: Welche konkreten Erfolge konnten Sie dort verzeichnen

00:08:44: und wie können solche Innovationen in die Regelversorgung integriert werden?

00:08:48: Ja, das H-Land-Projekt, das verbirgt sich ja hinter dieser Abkürzung,

00:08:54: ist in der Zeit entstanden, als also ganz viele junge Menschen

00:09:00: nach Berlin und nach Deutschland gekommen sind, um hier Gesundheitsstart-ups zu gründen.

00:09:05: Und das war ungefähr knapp zehn Jahre her, über acht Jahre, so 2015, 2016, 2017, das los.

00:09:12: Und die hatten im Grunde ganz viele sehr innovativen und sinnvolle Ideen

00:09:17: und waren ständig bei Krankenkassen unterwegs.

00:09:20: Mit der Frage, könnt ihr das nicht probieren oder bezahlen?

00:09:23: Ich war ja damals selber auch im Karinor-Gost

00:09:25: und habe mich da als Gesundheitswissenschaftliche

00:09:27: zu Durndener Ost versucht zu engagieren.

00:09:30: Was aber immer dazu führte, dass wenn eine Kasse das macht

00:09:34: und andere das nicht machte.

00:09:36: Und dieses H-Land-Projekt hatte dann die Idee zu versuchen,

00:09:41: Wege zu finden, wie man also solchen Herstellern,

00:09:44: solchen innovativen Start-ups, aber eben auch durchaus etablierten Unternehmen

00:09:49: die Möglichkeit bieten kann, danach halt die Geschäftsmodelle zu entwickeln.

00:09:52: Was ist da aus entstanden?

00:09:54: Es sind tatsächlich gesetzliche Regelungen entstanden.

00:09:57: In der Sozialgesetzbuch 5 steht das ja §K33a,

00:10:00: der die digitalen Gesundheitsanwendungen regelt.

00:10:03: Und es gibt eben auch diese digitalen Gesundheitsanwendungsverordnung

00:10:07: und in dem Rehobort von gestern vom 31.3.

00:10:11: Was hat natürlich nicht noch mit dem Arland-Projekt zu tun,

00:10:14: ist immerhin zu verzeichnen, dass also von jetzt 56 digitale

00:10:19: Gesundheitsanwendungen aktuell zugelassen sind

00:10:22: und 60 sind in diesem Report schon mal zugelassen gewesen

00:10:26: und dann werden auch wieder welche zurückgestuft.

00:10:28: Aber dieses Fast-Track-Verfahren,

00:10:30: das ein wesentlicher Bestandteil dieses Projektes war,

00:10:33: das ist tatsächlich versucht worden umzusetzen.

00:10:36: Wo liegt es auf Schatten?

00:10:38: Das muss natürlich auch sagen, diese 103 Hersteller,

00:10:41: die wir in dem Projekt begleitet haben mit den zehn Krankenkassen,

00:10:44: haben nicht alle den Weg dorthin gefunden

00:10:47: und haben ihn auch nicht allegehen wollen,

00:10:49: weil es eben so ist, dass der Weg, zumindest der Deutsche Weg

00:10:52: in diese digitale Azur-Gesund-Digitalen-Gerundheit-Anwendungen zu werden,

00:10:57: da das Bürokratisiert worden ist.

00:11:00: Seit seiner Erfindung im Wesentlichen, im Jahr 2019 oder 2020,

00:11:07: ist der also in Deutschland erst mal vergleichsweise

00:11:11: bakmatisch eingeführt worden, war auch ein Exportschwager

00:11:14: für Frankreich, für Kanada, die haben das von uns übernommen,

00:11:19: machen es in der Zwischenzeit deutlich schneller und unbürokratischer

00:11:23: als wir in Deutschland.

00:11:25: Und deshalb wandern immer mehr von diesen innovativen Unternehmen

00:11:29: weg aus unseren Hotspots hin in die Hotspots,

00:11:33: in denen sie diesen Weg schneller finden.

00:11:35: Worum geht es da?

00:11:36: Es geht im Grunde darum mit einer digitalen Gesundheitsanwendung,

00:11:41: die da definiert ist.

00:11:42: Wesentlichen muss da was Technisches dabei sein.

00:11:45: Häufig sind das Apps oder auch Apps mit Sensoren verknüpft,

00:11:49: eine Status zu erreichen, wo der Arzt die verorten kann.

00:11:53: Also App auf Rezept heißt das Kurzfonds.

00:11:56: App auf Rezept gibt es, der Arzt kann also Freischalt kurz verorten.

00:12:00: Da sind auch im letzten Jahr, laut diesem DIGA-Report von gestern,

00:12:04: 80% mehr geworden als letztes Jahr, sind aber mit 500.000, 200.000,

00:12:11: vergleichsweise sehr wenig.

00:12:13: Man kann also jetzt leider diesen Beweg noch nicht statistisch sauber führen,

00:12:18: welche Wirkung das Ganze auf die Versorgung hat.

00:12:22: Da gibt es eben leider auch Kramenkämpfe, wo diejenigen,

00:12:26: die das bezahlen müssen, sagen, ich sehe die Versorgung nicht.

00:12:30: Und die, die das bezahlt bekommen, sagen, das könnte doch riesig groß sein.

00:12:35: Also hier haben wir einen guten Weg nach vorn gemacht.

00:12:39: Wir haben wirklich da auch global Initiative gezeigt.

00:12:42: Haben uns ein bisschen verstrickt.

00:12:44: Wollten das auch auf Pflegeanwendungen ausweiten.

00:12:48: Es gibt auch das DIPA-Regelungen.

00:12:50: Es gibt aber doch keine eigene, einzige Zuge gelassen, digitale Pflegeanwendung.

00:12:54: Insofern wäre hier das Ziel, das, was Sie in dem Projekt damals mit initiiert haben,

00:13:01: wieder Wetter zu machen, zu entschlacken und innovationsfreundlicher zu machen.

00:13:08: Sie hatten schon erwähnt, Sie haben ja in Ihrer VITA auch eine Station im GKV-Bereich gehabt.

00:13:16: Die DIPA, oder besser gesagt, die nicht eingetragenen DIPAs,

00:13:20: liegen ja daran, dass die Krankenkassen sich in Vorfeld,

00:13:23: speziell bei den DIPA mit sehr hohen Forderungen,

00:13:27: was eine digitale Pflegeanwendung eben zu erbringen habe, durchgesetzt haben.

00:13:33: Und deshalb scheuen dort Startups oder auch andere Quali sowas anzubieten.

00:13:38: Halten Sie da die Sorgen der gesetzlichen Krankenversicherung auch aufgrund der Dinge,

00:13:43: die Sie jetzt im DIPA-Report gesehen haben, halten Sie die für überzogen

00:13:48: oder sind die berechtigt, weil die ja sowohl bei DIGA

00:13:51: und speziell eben auch bei DIPA sehr restriktiv reingegangen sind?

00:13:55: Also ich würde diesen Schwarzen Peter eigentlich nicht den Krankenkassen zuordnen.

00:14:00: Das ist ja immer leicht, den Schwarzen Peter zu den Krankenkassen zu schieben,

00:14:04: aber die waren es damals wirklich nicht, die diese Kriterien in die DIGA geschrieben haben.

00:14:10: Da waren andere eher institutionelle Konsortien am Werke.

00:14:16: Und die Krankenkassen haben, dass bevor diese gesetzlichen Regelungen kamen,

00:14:21: durchaus aktiv betrieben, auch als Differenzierungsfaktor hier.

00:14:25: Ich erinnere mich an direkten Wettbewerb zwischen Aukarnot, Ost und TKW,

00:14:29: hat die ADA als erste zur Pressekonferenz.

00:14:32: Da war das also doch durch Außenmarketing Effekt,

00:14:36: der hat sich leider durch diese Onzeisfits All Methode,

00:14:41: das ist natürlich dann so, wenn alle Krankenkassen das bezahlen müssen,

00:14:44: kann man sich nicht mehr damit differenzieren, erledigt.

00:14:47: Sogar ist das Interesse da was geschwunden.

00:14:50: Das ist aber nicht ein Verhinderungsinteresse, was die Kollegen da natürlich sehen,

00:14:54: in den Krankenkassen.

00:14:55: Und da kann man bis jetzt auch wenig das Gegenteil belegen,

00:14:58: leider aufgrund der Zahlenschlicht,

00:15:01: ist das das nicht substitutiv funktioniert, sondern additiv.

00:15:07: Also zusätzlich Maßnahmen ergriffen werden,

00:15:11: um Patienten auch die Adherenz zu steigern,

00:15:15: die wird das Bewusstsein zu steigern, die Gesundheitskompetenz zu steigern.

00:15:19: Das ist alles gut.

00:15:21: Aber die Wirkungen sind eben so, dass sie im Moment nicht zur Entlastung

00:15:26: dieses riesigen Defizits beitragen,

00:15:28: dass die Krankenkassen ja zu tragen haben,

00:15:31: warum wir jetzt auch alle überhaupt weitergezahlen.

00:15:33: Und da ist man natürlich dann immer in der Prädulier,

00:15:36: wenn ich so eine Kasse führe, wie viel Spiel kann ich mir erlauben

00:15:42: und wie viel Zusatzbeitrag kann ich meinen Versichern dazu moden.

00:15:47: Danke für die Einordnung hier an dieser Stelle.

00:15:50: Sie hatten ein zweites Projekt, die SARA-Plattform,

00:15:54: die hat eine Grundlage für die Analyse umfangreicher Gesundheitsdaten geschaffen

00:15:59: und welche Erkenntnisse konnten daraus gewonnen werden

00:16:02: und wie beeinflussen diese Erkenntnisse heute die Versorgungsforschung

00:16:07: von Professor Zahn?

00:16:09: Ja, also damit man den Namen, der damals noch nicht diesen beigeschmackt hatte,

00:16:13: den er heute hat, mal auflöst,

00:16:15: ist das die Smart Analysis Health Research Access.

00:16:20: Und Grundigings um die gleiche Idee, die heute auch mit dem Forschungsdatenzentrum

00:16:24: gesetzlich verfasst ist, nämlich die Möglichkeit zu schaffen,

00:16:28: diesen Datenschatz, den tatsächlich nur Deutschland hat.

00:16:31: Das kann ich nach vielen internationalen Erfahrungen,

00:16:34: die ich machen durfte, mit den Versorgungsdaten,

00:16:37: den sogenannten Claimsdaten in verschiedenen Gesundheitssystemen,

00:16:41: ob USA, UK, Frankreich, Spanien etc. bewusst sagen,

00:16:46: diese Langzeitanalysen, die wir machen können,

00:16:49: bei unseren Versicherten eben 10, 20, 30 Jahren in derselben Krankenkasse,

00:16:54: getreut werden und diese Umfangsdaten, der da entsteht,

00:16:58: den nutzbar zu machen, das war die Idee dieser Plattform.

00:17:01: Aber ihnen eben nicht allein nur nutzbar zu machen für diese Langzeitanalysen,

00:17:06: sondern ihnen eben auch regional nutzbar zu machen, für regionalanalysen.

00:17:11: Auch das ist heute, hoffentlich auch in diesem Jahr dann auch live,

00:17:16: im Forschungsdatenzentrum nicht nur mit einer Krankenkasse,

00:17:20: damals waren wir also zu dritt, drei Krankenkassen,

00:17:24: sondern eben mit allen deutschen Krankenkassen bürglig zu sagen,

00:17:28: wie ist denn der Pflegebedarf in der Region XY, im Landkreis Z?

00:17:33: Wie wird das sich entwickeln? Wie ist der heute?

00:17:36: Wie wird das sich bis 2030 entwickeln?

00:17:38: Wie wird das sich bis nun und weiter sich um 40 entwickeln?

00:17:41: Was muss ich heute tun, um den Versorgungsbedarf abzudecken?

00:17:44: Und wir haben das damals am Pflegebedarf demonstriert,

00:17:47: aber es ist natürlich heute im Rahmen der Krankenhausreform,

00:17:51: die hier ansteht, wo es also um das Vergabe von Leistungskrücken geht,

00:17:55: welche Leistung soll er bringen, baue ich denn in meiner Region?

00:17:59: Das ist noch eine viel größere Bedeutung.

00:18:01: Also ich glaube, das ist jetzt nicht nur der Forschungsgrundlage,

00:18:05: diese Daten der GKV, sondern das ist vor allem auch eine Gestaltungsgrundlage

00:18:11: und die anstehenden Strukturreformen.

00:18:14: Natürlich die Verbindung dann mit entsprechenden Behandlungsdaten,

00:18:19: da haben wir Labordaten genommen, die auch möglich ganz neue Erkenntnisse hatten,

00:18:25: dort mit Versehenius und der FRO-KR zusammen da und im Laborzentrum Rostock

00:18:30: die Möglichkeit geschaffen, Modelle zu entwickeln,

00:18:33: dass die Eskalationswahrscheinlichkeit der Nierenhinsurpatienten vorher sagt.

00:18:37: Das wird heute noch eingesetzt von den über 500 Ärzten der Versehenius,

00:18:42: den Nephologen, die also dort bestimmen, so bei welchem Patient muss ich besonders aufpassen,

00:18:48: dass da nicht dialysebrichtig wird, dass die Intliziente Nierer nicht so weit kippt,

00:18:52: dass es dann nicht nur so hohen Kosten, sondern auch nur so eine erheblichen Beeindruckung

00:18:56: der Lebensqualität kommt.

00:18:58: Diese Dinge sind also möglich, wenn ich diese Abrechnungsdaten,

00:19:02: wie die so landläufig heißen, ja, die werden zur Zweckend der Abrechnung erhoben,

00:19:06: sind aber sehr wertvolle Forschungsdaten, wenn ich die verbinde,

00:19:09: wie die Behandlungsdaten.

00:19:11: Ich habe ein schönes Beispiel noch aus diesem Jahr,

00:19:14: wo also diese Sacha-Plattform weiter genutzt wird,

00:19:17: nicht nur von den Landkreisen, das machen die nach wie vor überfotzig Landkreise,

00:19:22: die da pflegische Bedarfsprognose damit betreiben,

00:19:25: sondern jetzt auch ein Arztnetz, ein großes Arztnetz im Nordosten,

00:19:29: die also ein Netzwerk für Qualität und Patientensicherheit,

00:19:34: auf Basis des neuen Gesundheitsdaten-Nutzungsgesetzes,

00:19:37: da aufbauen und ihre eigenen von den ersten selbstgenerierten Daten,

00:19:42: also die Behandlungsdaten dort nutzen,

00:19:45: zusammen mit den Disease Management-Programmen-Dokumentationen,

00:19:50: um sich selbst ein Bild darüber zu verschaffen, wo passiert eigentlich was,

00:19:54: bei uns da im Nordosten, da in der Gegenwohe, also diese,

00:19:58: knapp schickzig Ärztel, praktisch die gesamte Versorgung

00:20:02: der Bevölkerung sicherstellen.

00:20:04: Wechseln wir mal zu einem anderen Thema,

00:20:07: das auch seit ChatGBT inzwischen im Vulva

00:20:12: und in quasi fast übertrieben in den Jugendzimmern angekommen ist.

00:20:16: Sie sind Mitglieder, Arbeitsgruppe Healthcare, Medical Technology.

00:20:20: Welche praktischen KI-Anwendungen sehen Sie im Gesundheitswesen

00:20:24: in den nächsten fünf Jahren als besonders vielversprechend an,

00:20:27: der noch amtierende und geschäftsführende

00:20:30: Bundesgesundheitsminister Prof. Lauterbach,

00:20:33: ist ja ein großer Fan von KI in der Medizin

00:20:37: und sagt, das würde ja quasi der Game-Changer per se sein.

00:20:41: Wie ist Ihre Einschätzung?

00:20:43: Also ich habe jetzt nach 30 Jahren die erste Möglichkeit,

00:20:47: mein Leben mit zwei Buchstaben zu beschreiben.

00:20:50: Ich habe 1908, da hat sich angefangen, auf dem Gebiet zu forschen

00:20:54: und habe mich den Großteil meiner Berufslebensamt mitverbracht,

00:20:58: Datenanalysen mit Methoden zu analysieren,

00:21:02: die man heute unter dem Begriff Künstli Intelligenz zusammenfasst.

00:21:05: Das ist allerdings ein weites Feld, das ist also bei Weitem

00:21:09: nicht nur die Large Language Modell, die und das hier

00:21:12: diesen großen Boom beschärern, sondern es gibt also sehr viele

00:21:15: auch spezialisierte Anwendungen, auch schon sehr lange

00:21:18: auf im Deutschland für diese Methoden, insbesondere auch

00:21:22: in der Medizin. Also ich nenne man nur das Beispiel Diagnosticsupport.

00:21:28: Also das ist tatsächlich ein Game-Changer und zwar nicht

00:21:32: erst seit Chatchivity. Die Frage also, wie kann ich Bilddaten

00:21:36: analysieren, war schon Gegenstand meiner Masterarbeitung

00:21:40: in den USA und ist also heute in den Siemens-Geräten

00:21:47: in allen bildgebenden Verfahren an sich ein Must-have,

00:21:52: dass man die Daten, die dort entstehen, seien es Bilder

00:21:56: aus CTs, aus M-Bots, aus M-Bots, aus M-Bots,

00:22:00: aber seien es auch Sonografiedaten, also das war damals mein Gebiet, die Ultraschalldiagnostik.

00:22:04: Die lassen sich also mit diesen Methoden natürlich sehr viel leichter auf Auffälligkeiten,

00:22:11: nicht nur analysieren, sondern eben dann auch assoziieren mit bestimmten Diagnosen.

00:22:17: Sehr schönes anderes Beispiel ist die Pathologie. Ich durfte hier Mönah Ola als

00:22:22: Gutachter für Psychi vorhaben, da Fördermittel mit vergeben und das Empire-Projekt,

00:22:29: das also alle deutschen Pathologen vereint und die die Möglichkeit gibt, die Krebsdiagnostik,

00:22:34: die Tumordiagnostik mit solchen Methoden zu optimieren. Die hat erheblichste Auswirkungen auf

00:22:43: die Frage, können wir heute Krebs heilen oder können wir Krebs nur mit Strahlen und Chemotherapie

00:22:50: oder gibt es andere Therapieoptionen, da gibt es ja eine Weite Ballette in der Zwischenzeit.

00:22:59: Was heißt das, dass also KI jetzt nichts ist, was nur mit Cheat-Givitie verbinden muss?

00:23:05: KI ist die Möglichkeit, Daten mit lernenden Verfahren so zu analysieren, dass das Wissen

00:23:16: oder dass die Information, die darin steckt, herausgezogen wird. Ich will das aber nicht negieren,

00:23:22: dass wir natürlich durch diese dialogbasierten Systeme ganz neue Möglichkeiten bekommen.

00:23:28: Also ich erinnere mich an Ada, hier in Berlin aus Baden-Bertstraße entstandene Symptom-Checker,

00:23:36: einer der ersten und eine Weile in allen chinesischen Hausarzt-Bachsen in Wartezimmer etabliert,

00:23:42: also in keiner deutschen, aber in großen Regionen von China, führt halt dazu, dass der Mensch

00:23:51: seine Symptome einer Maschine erzählt und erst mal Tipp in der Zwischenzeit auch erzählen

00:23:57: kann, die mit ihm Diaglog führt und das Anamlesegespräch so weit qualifiziert, dass er, wenn er dann

00:24:04: dem Arzt zieht, der eine Menge Informationen bereits vorliegen hat, bzw. wenn er den Arzt

00:24:11: nicht sehen kann, weil es mit Wuhan ist oder Freitag haben oder Samstag, dass dann auch

00:24:17: eine gewisse Grundinformation und eine Steuerungsmöglichkeit passiert. Also ich sehe Symptom-Checker,

00:24:24: ich sehe Diagnostik-Support und ich sehe das quasi nach drei Fragen. Es gibt noch ganz

00:24:31: viele Mehranwendungen im Servicebereich natürlich, aber auch in der Wirkstoffentwicklung. Also

00:24:36: wir erinnern uns alle an Bayontec und die Impfstoffe, die uns mit Corona dann den Weg

00:24:43: wieder in die Freiheit geleitet haben und die wären unwirklich gewesen, ohne dass man

00:24:48: diese Methoden einsetzt in der Entwicklung von Wirkstoppen. Also dann ist es eigentlich

00:24:53: eine Revolution bei den Möglichkeiten, wie kann ich einen Blockstoff synthetisieren, den

00:24:59: ich dann durch die klinischen Studien validieren kann, aber überhaupt den zu finden ist nicht

00:25:04: mehr trial and error, sondern ist Mathematik. Das sehe ich, wir haben auch gerade als plattformlärmende

00:25:10: Systeme, der vom BNBF gefordert, dann Papier veröffentlicht zum Thema KI-basierte Wirkstoffentwicklung.

00:25:20: Also das wären nochmal drei Beispiele und ja, das hat jetzt nicht noch mit einem Bundesgesundheitsminister

00:25:27: und seiner Affidität oder nicht Affidität zu tun, das hat einfach was damit zu tun,

00:25:31: dass medizinische Wissenschaft ist, die von Wissen lebt, von Erfahrung lebt und dass

00:25:36: ein einzelner Mensch nur eine begrenzte Anzahl von Erfahrungen machen kann und auch nur eine

00:25:41: begrenzte Anzahl von Erfahrungen von anderen im Studium oder über andere Maßnahmen übernehmen

00:25:46: kann. Diese Methoden sind in der Lage, Erfahrungen von Millionenfällen aufzunehmen und sie dem,

00:25:54: der die Entscheidung fällt, zur Verfügung zu stellen. Aber da darf ich ja auch noch mal

00:25:58: sehr deutlich sagen, es wird immer so sein, dass die Entscheidung nicht die Entscheidung der Maschine

00:26:04: ist, sondern die Entscheidung hat immer die Entscheidung, dass Behandelnden zusammen mit

00:26:09: den Betroffenen sein. Das wird auch so bleiben. Also die Frage, welche Optionen habe ich denn,

00:26:14: da werden beide profitieren können. Ja, kommen wir zum anderen Aspekt. In einem weiteren Projekt

00:26:21: haben Sie telemedizinische Ansätze für ländliche Regionen erforscht. Das ist ja quasi die Hoffnung,

00:26:27: wie man quasi die Unterversorgung begegnen kann, das Stichwort fällt bei jeder Debatte im

00:26:33: politischen Kontext. Welche konkreten Lösungen sehen Sie als besonders wirksam an und wie

00:26:39: könnten diese auch Flächendecken dann implementiert werden und wo sind Probleme? Also man hört ja

00:26:45: verschiedene Dinge eben auch Kritik an den jetzigen Ausgestaltungen, wie man Telemedizin quasi

00:26:51: abrechnen kann und wie die Regularien dafür aufgesetzt sind. Ja, auch der Begriff ist, hat

00:26:59: gewisse Fassieränder, was unter Telemedizin zu verstanden wird. Natürlich kommt erst mal jedem,

00:27:07: wenn der Television hört, das Gefühl in den Kopf, da ist der Videosprechstunde, das also das,

00:27:13: was wir jetzt gerade machen, dann zwischen dem Arzt und dem Bedürftigen stattfindet. Diese

00:27:20: Videosprechstunden sind massiv gefordert worden, sowohl von den Krankenkassen in Bezug auf die

00:27:26: Vergütung als auch in Bezug von den KV, in Bezug auf das Fernbehandlungsverbot, was schrittweise

00:27:32: gekippt worden ist, als auch in Bezug auf die von der Regierung, das von der GBA, das Gebührenordnepositionen,

00:27:40: geschaffen worden, die dann auch entbudgetiert sind. Also man darf das jetzt und man kann das auch

00:27:45: technisch. Das ist überhaupt keine Orke sein. Es gibt über 40 zugelassene Anwendungen, die man auf

00:27:51: der KV Seite einsehen kann und die man auch abrechnen kann. Was es hier braucht, ist tatsächlich der

00:27:59: Bedarf, also das Erkennen des Bedarfs, die Änderungsbereitschaft und das war auch Gegenstand

00:28:07: unseres Projektes, das heißt Mutmodell für die Umsetzung von Telemedizin, fand in

00:28:13: Südbrankenburg statt, also in der doch sehr atländischen Region und wir haben das dort

00:28:19: probiert an den Pflegebedürftigen. Es ist ja allgemein bekannt, dass die Pflegebedürftigen

00:28:26: doch ein erhöhten Behandlungsbedarf haben, den aber insbesondere dann, wenn sie also stationär

00:28:33: gepflegt werden, eben nicht mehr von ihren Haushalts in der Regel, von ihrem angestanden

00:28:38: Haushalts erhalten können, weil der dort dann nicht unbedingt an dem Ort ist, wo das Pflegeheim ist.

00:28:44: Und die Frage, wie kann dieser Warnungsbedarf gedeckt werden, ist ein erheblicher Aufwand für

00:28:51: die sehr wenigen Haus- und Landärzte, die es in diesen Regionen noch gibt. Die müssen also

00:28:58: diese Pflegeheime physisch besuchen. Die müssen dort entsprechende Anamnese führen mit teilweise

00:29:05: Dementen oder starken Mobilitäts eingeschränkten Patienten, für die das erhebliche Aufwand ist,

00:29:11: in Arzt zu besuchen. Also wenn sie also da pflegebedürftig sind, sind sie in der Regel

00:29:16: in der Mobilitätsstadium, wo ein Arzt besucht, eine Störung des Lebensablaufes, ob nur physisch

00:29:23: oder psychisch. Insofern ist da ein großer Hebe und leider ist es eben so, dass diese pflegebedürftigen

00:29:30: in erheblichen Aufwand in der Dothauversorgung, wo Ursachen, weil eben keine regelhafte Versorgung

00:29:36: in den Einrichtungen so erfolgt, dass man im Zweifelsfall den doch in die Notaufnahme schickt,

00:29:45: weil man eben auch bestimmte Kompetenzen nicht hat oder nicht darf, abend darf, man hat die schon,

00:29:52: man darf sie nicht haben unter dem Pflegen, denn da wird sich jetzt auch mal was ändern,

00:29:56: da hat sich auch schon was geändert. Aber de facto ist es so, dass sie also, wenn sie jetzt heute

00:30:02: am Mittwochabend, weil das Dienstag aber am Mittwochabend jemanden haben, der jetzt Windelanfall hat

00:30:08: von ihrem Bewohnern in so einem Pflegeheim, dass sie dann eben nicht entscheiden dürfen,

00:30:13: ob das jetzt eine Packatelle ist, sondern dass sie das ärztlich abklären lassen müssen

00:30:19: und da erreichen sie keinen, weil die Praxen am Mittwoch nachmittag weiterbildend waren und geschlossen

00:30:24: sind. So, und das ist eben diese Frage, kann ich das dann mit Videosprechstunden abdecken,

00:30:29: die ist mit Ja zu beantworten, das ist auch einseitig das Ergebnis. Aber jetzt mal weg von den

00:30:34: Videosprechstunden, es gibt natürlich eine Menge Telemedizin, die auch anderswo im Land helfen kann.

00:30:40: Die Assistierte Telemedizin ist kaum bekannt, die ist eingeführt worden jetzt schon per Gesetz.

00:30:46: Assistierte Telemedizin heißt, der Apotheker kann über Videosprechstunden in seiner Apotheke

00:30:52: Menschen helfen, die nicht zum Arzt gehen können oder auch nicht müssen, den Arzt zu konsultieren.

00:30:58: Wenn wir das also in den Regionen stärken, dass die Apotheken sich als Außenstellen betrachten,

00:31:05: wir haben medizinischen Versorgungszentren und dort eine gewisse Videoverfügbarkeit ist

00:31:10: auch zu denen zeigen, wo die Praxis nicht besetzt ist oder nicht geöffnet ist, dann verbreitet,

00:31:18: dass unseren Versorgungsgrad deutlich in den ländlichen Regionen ohne Extra-Strukturen

00:31:25: schaffen zu müssen, sondern durch wahne Strukturen, die wir nutzen. Ja, Kim wollte ich auch damit

00:31:31: erwähnen, hatten wir in dem Projekt auch untersucht, komme ich vielleicht nachher noch mal drauf,

00:31:34: Thema Telematik, Infrastruktur ist ja auch ein Thema, was ja bisher keine Erfolgsstoffe ist,

00:31:41: aber eine werden kann. Ja, man kann da ja auch erwähnen hierbei, Telemedizin und ländliche

00:31:48: Versorgung, dass Telekonziele ja sehr wichtig sind, dass man zum Beispiel die Fachärztliche

00:31:52: Versorgung so eben in der Fläche generieren kann, ohne dass dort eben physisch Fachärztinnen

00:31:58: vor Ort sein müssten. Und es ist natürlich auch wichtig im Monitoring, also gerade bei der Begleitung

00:32:06: von Patientinnen können ja da einiges gemacht werden, dass man eben nicht regelmäßig zum

00:32:11: Check-up muss, sondern dass man eben sämtlich nahtlos über Teleapplikation, über Variables etc.

00:32:18: quasi Werte erfassen kann und die dann auch monitoren kann. Also da ist eine Menge, glaube ich, Insta.

00:32:23: Ja, also Variables, das ist eher diese Liga-Geschichte, aber das Thema Konziele ist tatsächlich praktikal.

00:32:29: Die anderen sind gut auch getestet und das auch möglich, natürlich, dass Experten zugänglich

00:32:35: werden für Hausärzte und auch für Pflegende, die sonst völlig außerreichweit sind, egal ob

00:32:40: die in Hamburg, München oder Berlin sitzen, aber die kriegen sie mich nach Kondpus oder nach

00:32:45: Parlau. Insofern können sie die solche Konziele konsultieren. Da gibt es auf zunehmend Netzwerke,

00:32:51: ob in der Kartologie, in der Onkologie, in der Voregonologie, wo also dann der Fachkräftemangel,

00:32:56: der ja herrscht auf dem Land, gedämpft wird dadurch, dass die Fachärzte, die noch da sind,

00:33:03: jetzt nicht jeden Patienten extra sehen müssen, sondern entweder im Tele-Verfahren oder im

00:33:08: Konzildverfahren mit den Kollegen, die Spezialfrage besprechen. Typisches Beispiel, was wir in der Lausitz

00:33:14: hatten, war Wundärzte. Wir haben also viele chronische, offene Wunden. Das ist ein Spezialgebiet,

00:33:20: das ist nicht jeder Mannsfall. Es gibt aber einige Kolleginnen und Kollegen der Ärzteschaft,

00:33:24: die das können wollen und die dann aber eben auch nicht jede Wunde täglich aufsuchen können.

00:33:31: Unten müssen gemonitort werden. Das kann man sehr gut über Bilder und die Therapie kann durchaus auch

00:33:37: von nichtärztlichen Praxisassistenten durchgeführt werden unter ärztlicher Anleitung. Das ist eben

00:33:42: auch so eine Geschichte. Fernbehandlung, Delegation sind alles Anwendungsfälle, wo Digitalisierung mal

00:33:50: allgemein ist. Ich würde das jetzt gar nicht nur auf diese Videosporchstunden begrenzen.

00:33:54: Vierebus spielen da kaum eine Rolle, sondern es spielt hauptsächlich eine Rolle, dass die

00:33:58: Fachkraft, die vor Ort diese Therapie indelekiert vom medizinischen Fachpersonal durchführt.

00:34:08: Dass diese Fachkraft in der Lage ist, angeleitet zu werden von dem Mediziner, aber eben nicht der

00:34:15: Mediziner selber. Die Verbände wechseln bei den Wunden oder eben die Spritzen, die Epfalingronik haben.

00:34:24: Das sind alles Dinge, wo wir also durchaus die Fachkräfte entlasten können und eben auf den

00:34:29: Fachkräftemängeln, dem wir haben und dem wir auch weiter behalten werden. Das ist gar keine Frage.

00:34:35: Wir werden sie nicht decken können. Nicht durch unseren Laufwuchs und auch nicht durch, rein durch

00:34:39: Tu-Wahn-Logen, beides brauchen wir. Aber wir müssen sehen, dass so die, die wir haben, besser nutzen.

00:34:45: Und wenn ich da noch eins beitragen kann, steht ja auch an dem Koalitionspapier, also das Thema

00:34:50: Dokumentation. Viel beklagt von allen Beteiligten im Gesundheitswesen und natürlich immer wieder

00:34:57: versucht auch durch gesetzliche Regularen zu verschlimmt bessern. Das ist auch ein klassisches

00:35:06: Anwendungsgebiet der KI. Also hier kann ich tatsächlich, ob ich jetzt die Pflegedokur durchsprechen oder

00:35:12: durch scannen von Coats oder ob ich eine Dokumentation in das in das psychatrische Gespräch ist.

00:35:19: So wie wir das jetzt hier machen, ist also heute praktisch jede Videoanwendung in der Lage,

00:35:24: die Dinge zusammen zu fassen, die in unserem Gespräch passieren. Das spart Stunden bis Tage,

00:35:30: von denen die diese Behandlung durchführen, solche Dokumentationen zu erzeugen und wenn

00:35:35: wir es dann auch noch schaffen, die zu benutzen, zu können, um Leistungen abzurechnen und diese

00:35:41: Digitalisierung nach Form ziehen, also auch die Leistungsbeantragung, die Bewilligung und die

00:35:46: Abrechnung. Das ist das Thema, was ich gerade mache, die hos ich hier gar nicht pflege, wenn ich also

00:35:50: schon wundeneinige habe. Ich habe einen extremen Aufwand als ambulanter Pflegedienst, um diese

00:35:57: Leistung A zu beantragen, B dann bewilligt zu bekommen und C sie dann abzurechnen,

00:36:04: extremen Papieraufwand. Also hier hat die Digitalisierung noch große Ressourcen, um

00:36:10: Fachkräfte freizusetzen, aber auch um Verwaltungsaufwand zu sparen und am Ende des Tages eben nicht nur

00:36:18: Personalkosten, sondern auch Behandlungskosten. - Sie hatten es gerade angesprochen, der Fachkräftemangel

00:36:23: ist ebenfalls in aller Munde. Was meinen Sie mit Digitalisierung und mit Akademisierung von

00:36:29: nichtärztlichen Berufen? Kommen wir da so eilgemaßen durch, die Boomerjahre, die jetzt auf uns zukommen?

00:36:39: Tja, also da muss man viele Hebel ziehen. Also wenn der eine Hebel ist, sich stand mit der Abo

00:36:44: Zyprandenburg auf der Brücke in Frankfurt und habe versucht, die ukrainischen Zuwanderer darauf

00:36:50: zu scannen, ob sie denn bereit wären, in der Pflege zu arbeiten. Natürlich sind wir zu angewiesen auf

00:36:56: Fachkräfte, die nicht in Deutschland geboren und vielleicht auch in irgendeiner Ausbildung nicht

00:37:04: gemacht haben. Da haben wir noch viele Möglichkeiten, uns attraktiver für die zu machen, indem wir die

00:37:09: Zulassung sparen, einfach streamen. Die sind also viel zu komplex und viel zu langwierig.

00:37:16: Das beklagen alle, die aus solchen Kräften angewiesen sind. Die zweite Frage ist,

00:37:21: können wir also die Fachkräfte selber ausbilden? Ja, es gibt viele Dinge, die da Optimierungsmöglichkeiten

00:37:28: haben. Die Frage muss sich denn wirklich verlangen, dass eine Schwesternausbildung jemand selber

00:37:33: bezahlt, mit vielen Ausbildern, während ich im Medizinstudium mit BAföG förder. Muss ich nicht.

00:37:40: Ich kann die Dinge tatsächlich gleichstellen, auch in ihrer Wertigkeit, indem ich sage, wenn

00:37:45: jemand so einen Beruf ergreift, dann wird er dafür honoriert, auch während seiner Ausbildung, nicht

00:37:51: erst, wenn er den dann ausübt diesen Beruf. Das wird aber zusammen das Thema nicht lösen. Also

00:38:00: wir müssen die Digitalisierung nutzen, um die Fachkräfte, die wir haben. Und ich spreche

00:38:04: dann zum Beispiel von Berlin. Also wir haben wir in der Hauptstadt der Bundesrepublik keinen

00:38:10: wirklichen Versorgung unter Versorgung. Wir haben sogar eine Überversorgung. Wir haben also

00:38:16: sehr viel medizinisches Personal, wenn man das pro Einwohner rechnet, ist das deutlich

00:38:20: über den Schnitt unserer Nachbarländer und auch über sehr vielen Regionen in Deutschland.

00:38:26: Warum fühlen sich die Menschen trotzdem hier nicht ausreichend versorgt? Das hat nicht damit zu

00:38:31: tun, dass es nicht genug Fachkräfte gibt, sondern dass diese Fachkräfte a) nicht ausreichend

00:38:37: erreichbar sind und b) zu viel Dinge tun, wofür man diese Fachausbildung nicht braucht, diese an.

00:38:43: Und wenn ich vorhin über Delegation gesprochen habe, dann ist das eine Möglichkeit, praktisch die

00:38:50: medizinische Fachausbildung auf die medizinischen Fahrgestellungen zu fokussieren und über Nursing

00:38:56: Dinge zu delegieren an Personal, das auch eine Fachausbildung hat, aber eben kein Medizinstudium.

00:39:04: Da wir uns in die USA schauen, schauen wir ja schon länger hin. Das ist nicht immer

00:39:09: eine Lestanz vorhandel, was da rasiert, aber bestimmte Modelle. Mein Onkel lebt in Kalifornien,

00:39:15: wird von Kaisers Gramadente betreut und der sieht bei der KÜFT-OP zwei Stunden den Arzt und

00:39:22: 200 Stunden Nurses, die ihn sowohl vorbereiten als eben auch therapeutisch nachbereiten.

00:39:29: Das haben wir hier nicht so. Wir haben hier sehr viel mehr medizinische Qualifikation

00:39:34: in der Vor- und Nachbereitung von Therapie und Diagnostik, wo das nicht sein muss,

00:39:42: insbesondere wenn wir also Therapien und Dauerderapien haben.

00:39:48: Gut, also ja, Digitalisierung, ich hatte vorhin schon einiges angemeldet, die Fachärzte

00:39:53: kann man über Konzide viel besser nutzbar machen. Die Apotheker kann man mit einbeziehen

00:39:58: über solche Dinge. Man kann nicht ärztliche Praxisassistenten, die auch zum Usus geworden

00:40:03: sind und sehr riefreich sind, noch mit viel mehr Möglichkeiten ausstatten, ob das jetzt

00:40:09: immer mit Telemedizin sein muss, aber es hilft, wenn man also so ein telemedizinischen Koffer mit hat

00:40:14: und nicht zuletzt diese Digas am möglichen sehen. Ich habe hier ein schönes Beispiel,

00:40:19: Disease Management für Asthmatiker. Bis jetzt müssen die ja also da immer zum Arzt gehen

00:40:24: und damit der Arzt diese Dokumentation ausführt. Das ist nicht gerade wenig, das dauert

00:40:28: eine reichliche Stunde, bis man so ein DMP-Pogen da fertig ausgefüllt hat. Das kann man der

00:40:33: Patient alles auf der App machen, sind dieselben Fragen, die der Arzt stellt und das Dokument,

00:40:39: da muss man nicht Arzt sein, um sowas aufzuschreiben. Wenn der Patient das dann per App an den Arzt

00:40:44: übermittelt, dann kann man das eben besprechen, mitunter auch, weil man sich lange kennt und

00:40:49: in Therapie ist und das Stabil ist auch ohne, dass man physisch in der Arzt-Parsis ist. Und die

00:40:54: Disease Management halt viel einfacher und vielleicht auch nur xamber bitter. Zum Abschluss,

00:40:59: einen kurzen Satz zu einer Zukunftsvision. Wo stehen wir Silvester 2030, also ein bisschen mehr als

00:41:06: fünf Jahren? Kurzer Satz, was ist Ihr Wunsch, was ist Ihre These, wo stehen wir? 2030, also das ist

00:41:14: jetzt dann keine Vision mehr, weil fünf Jahren wird sich nur endlich viel machen lassen. Geht es um

00:41:19: eine Mission oder geht es um die Frage, was können wir bis 2030 schaffen? Das geht um 2030,

00:41:24: also es wird im politischen Raum immer als Vision gezeigt, aber Sie haben vollkommen rechts ist ein

00:41:28: überschaubarer Zeitraum. Das ist ja das Ende der Legislatur, den wir jetzt gerade beginnen.

00:41:32: Gut, also ich glaube trotzdem, dass wir es schaffen können, dass die Gesundheitsversorgung ein

00:41:39: Wettbewerb der Regionen ist, dass sich also die Versorgungsregionen und groben die Landkreise

00:41:46: aber nicht immer, nachdem wie die geschnitten sind, dadurch differenzieren, dass sie in regional

00:41:52: verbunden Versorgung organisieren und zwar die, die da gebraucht wird. Die ist halt unterschiedlich,

00:41:57: wenn ich in der schwedischen Alt bin oder in der Hauptstadt in Berlin oder auch in Stuttgart.

00:42:03: Dementsprechend muss sich also es ermöglichen, dass die Regionen die Verantwortung übernehmen,

00:42:10: auch mitfinanzieren, die kommunale Mitfinanzierung der Infrastruktur, ob es jetzt die Vorhalte

00:42:15: bauschellen bei den bei den Krankenhäusern oder die Arztpraxen oder die digitale Infrastruktur ist,

00:42:22: je nachdem wie der wie der Regionalbedarf ist. Also ich wünsche mir, dass wir hier sozusagen

00:42:27: den Wettbewerb haben mit Regionalversorgung und mit wenigen Krankenkassen, 20 bis 30,

00:42:35: mitunter auch regional aufgestellten Krankenkassen, die dann im Grunde diese

00:42:40: Finanzierung der Leistungen sicherstellen, nicht der gesamten Infrastruktur, weil dazu hat

00:42:47: Bismarck sich das nicht ausgedacht. Die Infrastruktur ist eine Infrastruktur und das ist eine staatliche

00:42:52: Aufgabe und die Leistung ist eine gesellschaftliche Aufgabe und die sollten wir weiter durch Beiträge

00:42:58: finanzieren. Ja, Professor Sahne, vielen vielen Dank für die Einblicke für unsere Hörerinnen

00:43:06: und ich wünsche ihnen privaten beruflich alles Gute. Dankeschön.

00:43:17: Wir hoffen, dass ihnen diese Ausgabe von Einblick nachgefragt gefallen hat. Bitte schicken Sie

00:43:22: uns gerne Anregungen und Fragen an Gesundheitsmanagement@berlin-chemie.de. Sie finden unsere

00:43:29: Kontaktdaten auch in den Shownhoats. Wir empfehlen Ihnen für den schnellen Überblick der Trends

00:43:36: im Gesundheitswesen, unseren Einblick Nachrichten Podcast sowie die vertiefenden Gespräche der

00:43:41: Einblick nachgefragt Podcasts. Alles im Netz unter Gesundheitsmanagement.berlin-chemie.de/einblick

00:43:53: Untertitel im Auftrag des ZDF, 2019