EinBlick – Der Podcast

Transkript

ZurĂĽck zur Episode

00:00:00: Einblick nachgefragt.

00:00:04: Willkommen bei Einblick nachgefragt, dem Podcast mit Interviews und Gesprächen zum Gesundheitswesen, vom Gesundheitsmanagement der Berlin Chemie.

00:00:14: Datensouverän vernetzt, Patienten zentriert, die E-PA als Motor für den digitalen Wandel.

00:00:21: Fachjournalist und Einblickredakteur Christoph Nitz spricht mit Nilifa Kalliskanen, Senior Partner Health Insurance Dach bei IBM Consulting.

00:00:31: Im Fokus steht die Frage, wie die E-Pard III.null und digitale Plattformen die Krankenversicherung in Deutschland revolutionieren.

00:00:39: Das Gespräch thematisiert den Strukturwandel von Kassen und Praxen, neuen Komfort für Versicherte, KI-gestützte Anwendungen im Versorgungsalltag sowie die Herausforderungen von Datenschutz und Interoperabilität im deutschen und europäischen Kontext.

00:00:55: NilĂĽfer Kalliskan verantwortet als Seniorpartnerin bei IBM die digitale Transformation der Krankenversicherung im deutschsprachigen Raum.

00:01:04: Mit Wurzeln in der Informatik und Ökonomie treibt sie seit mehr als zwanzig Jahren Innovationen im Gesundheitswesen, gestaltet zentrale Projekte rund um die elektronische Patientenakte und setzt sich für zeitgemäße inklusive Lösungen ein.

00:01:19: Vielfalt, Leadership und technologischer Fortschritt liegen ihr dabei besonders am Herzen.

00:01:24: IBM sorgt mit ihrer Gesundheitsplattform fĂĽr den digitalen Wandel im deutschen Gesundheitswesen.

00:01:30: Ăśber fĂĽnfzig Millionen gesetzlich Versicherte haben dank IBM sicheren Zugang zu ihrer elektronischen Patientenakte EPA sowie digitalen Rezepten und Arztbriefen, papierlos und rund um die Uhr.

00:01:42: Die Plattform verbindet Kassen, Praxen, Versicherungen und Apotheken datenschutzkonform, integriert zentrale Services wie Ehrezept und KI-Anwendungen und schafft die Basis fĂĽr eine vernetzte, moderne Patientenversorgung.

00:02:02: Guten Tag Frau Cialischkan, ich freue mich, dass Sie Zeit fĂĽr den Einblick Podcast finden.

00:02:06: Hallo, guten Tag, GrĂĽĂźe Sie.

00:02:08: Sie haben ja Anteil gehabt an der Etablierung der elektronischen Patientenakte EPA und auch an der vollständigen Telematikinfrastruktur.

00:02:17: und deshalb meine Eingangsfrage ihrer Meinung nach, wie verändert EPA und die Telematikinfrastruktur die Versorgung und auch die Vernetzung im deutschen Gesundheitswesen.

00:02:28: Ja, zunächst einmal ist natürlich mit dem Go Live am fünften Januar ein ganz, ganz essentieller, wichtiger technischer Meilenstein gelegt worden, mit der EPA für alle.

00:02:39: Das ist die wichtigste Voraussetzung fĂĽr alles, was ab jetzt kommt.

00:02:43: Da haben wir als Team IBM die letzten Jahre extrem die Daumen gedrückt, dass das auch passiert, dass wir technisch innerhalb der Telematikinfrastruktur die Lösung so ausrollen, dass es ganzheitlich passiert, dass eine Prozess Verbindung zwischen den beteiligten Entitäten passiert und wir als Anbieter, als technische Anbieter hier maßgeblich das mit unterstützen, dass wir eine Basis legen, um dann darauf aufsetzend die Versorgung

00:03:12: Sie nannten den Termin, der Januar, diesen Jahres und innerhalb kurzer Zeit hat IBM ja fĂĽr rund fĂĽnfzig Millionen Versicherte elektronische Patienten-Akten angelegt.

00:03:22: Wie sah das Projekt-Setup aus Ihrer Sicht aus und welche technischen, aber auch organisatorischen Herausforderungen hatten Sie dabei zu bewältigen?

00:03:31: Ja, im Prinzip ist das ja ein Projekt, was quasi parallel zu dem laufenden EPA-Projekt, was ja seit über mehreren Jahren bereits technisch in Arbeit ist, wo wir jedes Jahr mehrere oder verschiedene Releases rausbringen als Team über M. dieses Projekt des EPA Opt Outs in seiner Dimension und Komplexität ist letztlich ein Stück weit vergleichbar mit dem, was wir in den letzten vier Jahren zuvor gemacht haben.

00:03:56: Das heißt, ein Parallelbau, ein Neubau, um es mal genau zu formulieren, einer EPA, die technologisch und von der Architektur auf ein anderes neues Konzept setzt, nämlich auf den Opt Out Ansatz.

00:04:11: Das haben wir letztlich parallel sehr frĂĽhzeitig aufgesetzt zu unserem Alltag mit den Fachdiensten, mit den Services, die die IBM und das IBM-Team innerhalb des deutschen Gesundheitssystems erbringt, um dann vorbereitet zu sein fĂĽr den fĂĽnften Januar.

00:04:29: IBM ist einer von zwei lizenzierten EPA-Anbietern in Deutschland und sie waren unter anderem verantwortlich oder sind verantwortlich fĂĽr die Infrastruktur groĂźer gesetzlicher Krankenkassen von der Techniker ĂĽber die Barmer bis hin zur Knapschaft.

00:04:43: Die verläuft denn die Zusammenarbeit mit diesen Krankenkassen.

00:04:48: Sehr, sehr partnerschaftlich.

00:04:50: Nicht nur mit unseren Kunden, sondern auch mit den Mitstreitern, sage ich mal.

00:04:54: Ist das ein Arbeit im Schulterschluss, weil am Ende des Tages mĂĽssen wir alle zusammenarbeiten, an einem Strang ziehen.

00:05:01: Es geht ja um die Versorgung fĂĽr alle BĂĽrgerinnen und BĂĽrger in Deutschland.

00:05:06: Unabhängig davon, wer der EPA-Anbieter im Hintergrund ist, es muss funktionieren.

00:05:10: Sowohl mit den beteiligten Innerhalb des Ă–kosystems ist der Dialog sehr partnerschaftlich, sehr eng in der Zusammenarbeit.

00:05:18: Wir haben Abhängigkeiten, wir müssen zusammenarbeiten.

00:05:20: Und mit unseren Kunden haben wir eigentlich eine sehr, sehr partnerschaftliche, kooperative Zusammenarbeit.

00:05:26: Jeder Kunde hat seinen individuellen Weg bis zum Go Live.

00:05:29: Da sind wir eng abgestimmt, dass die Lieferung des Standardproduks zu den Kunden individuellen Release.

00:05:35: und Plänen passen.

00:05:37: Wir sind frühzeitig im Dialog, sowohl mit unseren Kunden, aber auch natürlich mit der Gematik, um eingebunden zu sein in die Überlegung der Spezifikation, der technischen Komplexität.

00:05:48: Was kommt auf uns zu?

00:05:49: Wie können wir frühzeitig schon Zeitpläne erleiten, sodass es, würde ich mal sagen, ein gemeinsames Projekt ist, wo alle Beteiligten miteinander sehr eng austauschen?

00:06:00: Nimmt ihr auch bei der Weiterentwicklung der EPA sicher eine Rolle ein in den kommenden Jahren?

00:06:05: Deshalb meine Frage, was genau macht IBM und ihr Team dabei und wie arbeiten sie mit den anderen Dienstleistern und natĂĽrlich auch der Gematik zusammen?

00:06:14: Im Prinzip.

00:06:15: Ist es von unserer Rolle her natĂĽrlich so, dass wir der Technologieanbieter sind.

00:06:20: Allerdings ist es kein klassisches IT-Projekt, wie wir es vielleicht von den Jahren zuvor in anderen Konstellationen kennen, sondern es ist ein IT-Projekt, was sehr, sehr stark in die Fachlichkeit, in die Versorgung Einfluss hat.

00:06:31: Insofern ist es immer ein Zusammenarbeiten aus beiden Seiten.

00:06:36: Einmal was braucht der Nutzer, was brauchen die Versorgungsprozesse.

00:06:41: Was ist auf der Agenda der Regulatorik?

00:06:44: Versus technische Machbarkeit, State of the Art Umsetzung, wie bringen wir es?

00:06:50: Effizienz umgesetzt, aber vor allen Dingen auch skalierbar umgesetzt.

00:06:53: Das sind so die Punkte, wie wir beitragen mit unseren Fachexperten, in unseren Dialogen, mit der Gematik, mit unseren Kunden, um da letztlich die Komplexität zu bewerten, aber eben auch unsere Sicht auf technische Machbarkeit und Ideen reinzubringen.

00:07:07: Die neue EPA, drei Punkt Null verändert ja auch die gesamten gewohnten Versorgungsprozesse, sei es in den Praxen, sei es in den Kliniken, sei es in den Apotheken oder anderen Versorgungseinrichtungen, müssen Ehrezept, Medikationspläne und die digitalen Dokumente, Arztbriefe etc.

00:07:24: in die EPA eben aufgenommen werden.

00:07:27: Und was bekommen Sie da so an RĂĽckmeldung, was fĂĽr Verbesserung streben Sie an, nachdem Sie jetzt ja seit Januar das Projekt schon quasi beginnend im Testverfahren und seit Oktober in Volllast am Laufen haben.

00:07:39: Was sind so ihre Punkte, wo sie nacharbeiten wollen, wo sie das noch verbessern wollen?

00:07:44: Also

00:07:45: selbstverständlich ist ein solches Projekt immer mit einer kontinuierlichen Verbesserung, Lernen aus Erfahrungen.

00:07:51: Was können wir optimieren?

00:07:52: Wie können wir die Usability optimieren?

00:07:55: Wie können wir gemeinsam vielleicht auch die vorgegebene Komplexität reduzieren, um Barrieren zu nehmen, um die EPA zu nutzen?

00:08:02: Was wir sehr stark beobachten, ist aber je einfache Zugänge sind oder je selbstverständlich diese Dinge im Alltag integriert sind, umso gigantischer ist der Nutzen.

00:08:11: IBM ist ja auch der Anbieter beispielsweise des Fachdienstes Erezept.

00:08:15: Allein hier haben wir im Hintergrund Transaktionen in ĂĽber fĂĽnfhundert Millionen seit dem Go Live, EPA, drei Null.

00:08:24: Wir beobachten, wie Medikationslisten abgerufen werden.

00:08:28: Da sind wir auch in einem zweistelligen Millionenbereich inzwischen, wie aktiv das genutzt wird, sei es durch Apotheken, sei es durch Ärzte.

00:08:34: Das heiĂźt, dieser einfache Zugang der Nutzen, ich sehe die Medikation auf einen Blick.

00:08:40: Ich muss meinen Patienten nicht als Interviewen oder verschiedene Ärzte anrufen, um über sich zu bekommen, das wird aktiv genutzt.

00:08:47: Was sicherlich eine kontinuierliche weitere Optimierung bedeutet, ist in Echtzeit beispielsweise Datennutz.

00:08:53: zu dĂĽrfen.

00:08:54: Das wird in der Versorgung einen Riesensprung bringen, dass man effizienter suchen kann, was in der Planung ist und auch in den nächsten Ausbaustufen der EPA sicherlich auch einen sehr, sehr essenziellen Mehrwert bringen wird, um da sowohl die Versorgungsprozesse, aber auch Entscheidungshilfen auch mit einer schnellen Suche, schnellen Zugriff auf die Daten zu ermöglichen.

00:09:15: Wir müssen da als Gesellschaft auch ein Stück weit Ich denke mal, die notwendige Geduld mitbringen, aber auch das hoffentlich zu schätzen wissen, dass da schon eine... Wahnsinnstechnische Grundlage gelegt ist.

00:09:26: Und so etwas lebt eben dann auch von tatsächlichen Nutzen.

00:09:29: Dem Einsätzen, dem Probieren, dem Schätzen dessen, was geht.

00:09:33: Und deswegen bin ich optimistisch, dass die nächsten Ausbaustufen hier auch nochmal einen ganz, ganz großen Sprung mitbringen werden, in das, was man auch greifen und anfassen kann.

00:09:42: Der erste Sprung ist sicherlich sehr, sehr viel im Hintergrund, Backend, Sicherheit, Komplexität, Architektur.

00:09:49: Aber wir haben jetzt ein Modell, auf das man sehr viel mehr bauen kann.

00:09:54: Ja, man hat ja auch schon die ersten Zahlen bekommen.

00:09:57: Es werden jetzt spĂĽrbar mehr Dokumente und Dinge eben in die E-Pars hochgeladen.

00:10:03: Also da ist schon Bewegung.

00:10:06: Auch an einem anderen Projekt der Telematik beteiligt, nämlich an der Entwicklung der Kommunikationsinfrastruktur für das Medizinwesen, kurz KIM und anderen Komponenten.

00:10:15: Wenn Sie dann nochmal kurz zusammenfassen, was waren die größten technischen und regulatorischen Hürden, weil KIM ist ja ähnlich wie ein Messenger und alle fragten, warum dauert es denn so lange bis quasi KIM in der Qualität bereitsteht, wie der Gesundheitssektor das eben benötigte?

00:10:31: Das ist in allen

00:10:32: technischen Entwicklungen die natürlich in dieser Komplexität, Interoperabilität, Integration in die Telematik, Infrastruktur, Vernetzung, aber eben auch Sicherheitsstandard, BSI-Vorgaben, Umsetzung in einem Komplex vereinen muss.

00:10:48: kein Projekt, was wir im Alleingang machen, sondern es ist immer in Abhängigkeit zu allen Playern und der Heterogenität im System.

00:10:56: Also wir sind ja in Deutschland noch ganz, ganz weit entfernt davon, dass wir ĂĽberall Standards haben.

00:11:01: Alle Anbieter von beispielsweise Praxisverwaltungssystemen, Systemen, Krankenhäusern, die Kommunikationswege, wie sie bisher waren, das ist ja weit weg vom Standard.

00:11:13: Insofern war das, denke ich mal, ein Spagat zwischen dem Standardisieren.

00:11:18: dem Vereinen von existierenden Strukturen und einen neuen Standard schaffen, der es dann ermöglicht, dass es auch im Alltag genutzt wird.

00:11:25: Und ja, Kim ist eine Erfolgsstory.

00:11:28: Also es ist ganz selbstverständlich in der Nutzung im Alltag, das ist aufgegangen, mit all den Stolpersteinen, die man auf so einem Weg hat, aber ja, es funktioniert.

00:11:36: Gleiches mit Ehrezept, auch da in den Anfängen erst zögerlich, mit all den Stolpersteinen, die es so gibt.

00:11:43: Ich habe vorhin die Zahl genannt, fĂĽnfhundert Millionen Transaktionen allein in diesem Jahr.

00:11:47: Ja, das ist schon eine gigantische Hausnummer.

00:11:49: Ja, ich stelle inzwischen den Standard-Satz in Praxen.

00:11:51: Ich habe Ihnen das Rezept auf die Karte geladen und dann geht man in die Apotheke.

00:11:55: Das ist schon in kurzer Zeit schon gelernt irgendwo.

00:11:59: Wenn wir auf die Zukunft blicken, was sind Ihrer Ansicht nach die nächsten Innovationsschritte, die wir gehen sollten und wie werden auch die Versicherten vor allem von den Vorteilen dieser laufenden Weiterentwicklung der Digitalisierung informiert und wie kann man die noch mehr begeistern und mitnehmen?

00:12:17: Also,

00:12:17: da sprechen Sie zwei ganz wesentliche Punkte an.

00:12:19: Der eine Punkt ist, wie können wir es technisch mit Integration von Innovation besser machen, die nächste Stufe einlegen.

00:12:28: Das ist sicherlich ein ganz, ganz wichtiger Aspekt, das Thema KI.

00:12:31: Das Thema KI-basierte Nutzbarkeit machen von Daten.

00:12:35: Tatsächlich in Echtzeit Nutzbarkeit machen, Nutzbar machen von Daten.

00:12:40: Doppeluntersuchungen vermeiden.

00:12:42: Effizienz in den Versorgungsprozessen.

00:12:46: die nächste Stufe sein, wie wir auch ein Stück weit das System modularer betrachten möchten.

00:12:53: Wie können beispielsweise Mehrwert-Services interaktiver eingesetzt werden, sodass man keine Silos hat, sondern ein interaktiv Zusammenspiel aller Services, die angeboten werden.

00:13:05: Hier ist ganz wesentlich, und das ist der zweite Punkt, den Sie angesprochen haben, das Mitnehmen der User, der Versicherten, der Leistungserbringer, der Beteiligten.

00:13:14: Sicherlich ein großer Kommunikationsakt, der von allen Beteiligten essentiell auch unverändert zu führen ist, aber auch das Schaffen von Fakten, also erlebbar machen.

00:13:26: Was wir als IBM hier sehr gerne beisteuern und auch in den letzten Jahren eigentlich sehr erfolgreich gemacht haben, wir versuchen interdisziplinäre Dialoge zu führen, interdisziplinäre Sichten zusammenzubringen, Szenarien herauszupicken und von Experten diese zu diskutieren zu lassen, um A für die technische Umsetzung, Ideen mitzunehmen, aber auch umgekehrt, um vielleicht die eine oder andere Fragestellung in dem Nutzen von den Beteiligten, die damit am Alltag konfrontiert sind, erdiskutieren zu lassen.

00:13:58: Das werden wir in den Jahr- und Jahr- und Jahrzehnte sehr, sehr aktiv fortsetzen.

00:14:02: Wir haben hier bestimmte Formate, ganz einfach, um für uns auch als IBM zu bewerten, wohin investieren wir und wie passt es auch in die strategische Weiterentwicklung der Lösung, die wir hier ganzheitlich weiterhin anbieten werden.

00:14:15: Wie gestaltet sich Ihre Ansicht nach der weiteren Dialog und auch die Abstimmung mit der Gematik?

00:14:20: Die Gematik wird ja derzeit umgebaut zu einer vollfunktionstĂĽchtigen Digitalagentur.

00:14:27: Wo sehen Sie da neue Prozesse und wie stellen Sie sich vor, dass die Zusammenarbeit weiter seitens der IBM ablaufen wird?

00:14:37: Zum einen ist sicherlich unverändert wichtig, der auch hier interdisziplinäre Dialog, dass die Experten zusammenarbeiten, aber auch Ideen frühzeitig bewerten.

00:14:49: Die Rolle der Gematik, Themen, Lösungen aus einer Hand zu diskutieren und fachlich zu erarbeiten, ist ein ganz wichtiger neuer Schritt.

00:15:02: Hier denke ich, wird es auch helfen.

00:15:04: dass zentraler Ideen diskutiert werden und auch Lösungen gebaut werden und ist auch ein Stück weit auch als Investitionsschutz zu verstehen, weil nicht jede Lösung muss zehnmal parallel existieren.

00:15:16: Dann lieber diese Bewertung, was wird einmal gebaut, dann aber so, dass alle Disziplinen hier ihre Anforderungen, BedĂĽrfnisse mittragen und das nicht nur ein theoretisches Modell bleibt.

00:15:28: Da bin ich aber optimistisch.

00:15:29: Ich denke, die Erfahrungen wie wir und damit meine ich alle beteiligten Player im Ă–kosystem bisher zusammengearbeitet haben.

00:15:36: Und sicherlich war die Epa-Dreinul da auch nochmal ein gemeinsamer, großer Kraftakt, das uns da auch nochmal näher zusammen gebracht hat, dass wir da eine gute Grundlage haben, um das im Schulterschluss zu machen.

00:15:47: Sind Sie da einzig, dass der Aufbau komplexer digitaler Infrastrukturen mit der EPA-Treibung Null nun abgeschlossen ist?

00:15:54: Und wenn ja, welche Projekte sehen Sie da, die in Zukunft auf Sie und auf das Gesundheitswesen zukommen könnten?

00:16:01: Weil der ehemalige Minister Lauterbach sagt ja, dass die EPA fĂĽr alle ein zentraler Baustein der weiteren Digitalisierung sein soll.

00:16:10: Also ich würde es oft gar keinen Fall als abgeschlossen bewerten, ich würde es erst als angefangen bewerten, wenn Sie uns als Deutschland auch vergleichen mit anderen Ländern in Europa beispielsweise, da sind wir ja noch unverändert, ich würde mal sagen im letzten Drittel der Digitalisierung im Gesundheitswesen, das heißt, da ist noch gut Luft nach oben.

00:16:27: Die gute Nachricht ist aber heute schon, allein wenn Sie sich die Agenda, die aktuelle Roadmap der Gemartik anschauen, die ist schon sehr, sehr detailliert, im Minimum bis Ende sich mit Ausblick-Themen-Sammlung fĂĽr die Jahre danach.

00:16:42: Die EPA ist die Grundlage und das HerzstĂĽck.

00:16:45: um verschiedene Dienste in Zukunft zu vereinen.

00:16:49: Es wird also eine kontinuierliche Weiterentwicklung der EPA-Geberbässt wird weitere Services und Dienste geben.

00:16:54: Ein Thema ist beispielsweise, dass die E-Rechnung gerade am Entstehen ist, wird das nächste Fachdienst sein für Deutschland, aber eine weitere Aneinanderreihung von verschiedensten Ausbaustufen im Kontext E-Rezept, im Kontext Leistungserbringer.

00:17:09: Da ist also noch sehr, sehr viel, was bereits geplant, aber auch, was sicherlich noch demnächst dazu kommen wird.

00:17:16: Bei den Kunden wird es sicherlich jetzt sehr, sehr stark auch auf die Individualisierung und Differenzierung gehen.

00:17:23: Die Grundlage ist auch hier technisch getan, so dass jetzt wieder der Fokus sein wird, kundenindividuelle Mehrwerte fĂĽr ihre jeweiligen Versicherten zu implementieren und anzubieten.

00:17:35: Unser Podcast soll nicht ohne das Basword KI kĂĽnstliche Intelligenz auskommen.

00:17:41: Und es ist ja quasi ein Thema, das jetzt in letzter Zeit sehr stark auch in der breiten Ă–ffentlichkeit diskutiert wird.

00:17:48: Das hatten Sie ja sicher am Anfang, als Sie den Prozess der E-Party.null angegangen sind, so nicht auf dem Schirm.

00:17:55: Es hat.

00:17:55: welche Sicherheitstechnologien braucht es damit KI-gestĂĽtzte Verarbeitung der durch hoch sensiblen Gesundheitsdaten gut erfolgt?

00:18:04: und wie begegnen sie insgesamt in Deutschland den Vorbehalten beim Datenschutz, die ja in Deutschland im europäischen Vergleich sehr hoch liegen.

00:18:13: Also das ist ein Thema, das in anderen europäischen Ländern nicht so hochrangig behandelt wird.

00:18:19: Ja, also ich denke, hier ist es... Es war eine sehr positive Entwicklung, dass KI es auf die Agenda geschafft hat, jetzt beispielsweise konkret im Zuge für Forschungsdatensäcke bereits eingesetzt werden zu dürfen.

00:18:35: KI hat es auch auf die Agenda geschafft fĂĽr Themen, die auch einfache Effizient, Effizienz im Alltag von beispielsweise Pflegeberufen bedeuten wĂĽrde.

00:18:48: Wir reden darüber, wir schaffen schon erste Use-Cases und die Berührungsängste nehmen ab.

00:18:55: Wo man ein bisschen draufschauen muss.

00:18:56: im Moment reden, alle über KI, da muss man jetzt auch ein bisschen schauen, was davon ist Luftschloss und was ist tatsächlich Realität.

00:19:04: Ich denke auch, das ist ein Thema, wo es sich lohnt, jetzt Fakten zu schaffen.

00:19:09: Es wird eine Balance geben zwischen Was ich sagte, einfach nutzbare Newscases wie beispielsweise ich unterstĂĽtze, das Pflegepersonal sei es mal etwas sprachlich schnell niederzuschreiben, einfach Zeit zu gewinnen, sei es aber auch Mehrwerts-Services der E-PAR, jetzt auch KI-gestĂĽtzt zu unterstĂĽtzen.

00:19:28: Also, dass ein Arztbrief beispielsweise verständlich gemacht wird.

00:19:32: dass in Sprache aber auch im Kontext, das sind einfache Use-Cases, die einen sehr, sehr großen Mehrwert bringen, dass man KI einsetzt, um auf vierundzwanzig sieben Patienten die Möglichkeit zu geben, auf Fragen zu, eine Reaktion zu finden.

00:19:49: Und ich glaube, damit mĂĽssen wir... starten und Fakten schaffen es greifbar machen.

00:19:54: Das Thema Sicherheit und die Diskussion und Ängste, die es darum gibt, das ist natürlich typisch in Deutschland.

00:20:01: Das ist so, dass immer sehr, sehr, sehr negativ und mit größten Ängsten diskutiert wird, was bei den Bürgerinnen und Bürgern nicht immer Vertrauenschaft.

00:20:11: Was ich hier sagen kann, ist das, was regulatorisch und in den Spezifikationen definiert wird.

00:20:18: Unterliegt ja den absoluten BSI-Vorgaben, den Sicherheitsvorgaben und mehrfachen PrĂĽfungen von Experten unterschiedlichster Gremien.

00:20:28: Das heiĂźt, das, was sich da konzeptionell ĂĽberlegt wird, geht schon durch eine sehr, sehr harte Schule.

00:20:34: Parallel sind wir natürlich als Anbieter sowohl in der Pflicht, als auch ist das ein Stück weit das, was unser Anspruch ist, zusätzliche.

00:20:43: Sicherheitsstandards sicherzustellen, mit Experten zusammenzuarbeiten, neutrale Sichten in die Prüfung zu geben, sodass wir quasi hier vollumfänglich das Thema Security auf unserer Top-Agenda haben.

00:20:57: Ja, es ist immer ein Thema, sicherlich Hecker sich freuen, dass man irgendein Use Case findet, aber da müssen wir auch immer genau hinhören, was da gefunden wird.

00:21:05: Oft ist es ja auch ein manueller Prozess, der deep steigt in die Praxis ein.

00:21:10: Ja, das ist ein SicherheitslĂĽcke, das ein Fenster aufgebrochen werden kann, die einsteigen kann, aber das ist dann nicht automatisch, dass die EPA nicht sicher ist.

00:21:19: Und solche Diskussionen mĂĽssen wir mit Fakten entgegenstehen und klar und offen in der Kommunikation sein, was umgesetzt ist und was da technisch auch abgesichert ist.

00:21:30: Ja, ich wollte ergänzen.

00:21:32: Es ist ja auch wichtig, immer zu bedenken, dass auch in der Analogenwelt zum Beispiel in Telefax in die falschen Hände geraten kann, weil ein Zahlenträger bei der Anwahl quasi des Anschlusses erfolgt.

00:21:42: oder aber auch ein Rezept kann im Postgang verloren gehen oder an die können es auch dort bekommen.

00:21:49: Also sagen wir mal, ich finde immer, dass an die digitalen Vorgänge ein höherer Standard angelegt wird, als in der Analogenwelt überhaupt es üblich ist.

00:21:58: Genau, das ist auch unsere Beobachtung.

00:21:59: Können Sie auch sehen, sobald irgendwie eine Diskussion startet, wird es oft gleich mit der digitalen und technischen Lücke definiert.

00:22:08: Kaum ĂĽbersetzt man den Anwendungsfall.

00:22:10: Besteht da zu neunundneinzig Prozent aus analogen Schritten.

00:22:14: Also dem mĂĽssen wir entgegenwirken.

00:22:16: Und der Anspruch ist tatsächlich nicht der gleiche, wie wir es in der... Also da ist die digitale Welt gleich Angstszenario.

00:22:22: Was ich aber sehr schade finde, dass da es eine... groĂźe Gruppe gibt, die das auch ein StĂĽck weit pusht.

00:22:29: Wir für unseren Teil tun aber alles, dass es technisch sicher und mit absoluten Prioritäten bewertet und auch umgesetzt wird.

00:22:39: Im Endeffekt ist es ein IT-Projekt und egal welches IT-Projekt sie haben, das wird immer eine Balance sein, noch sicherer zu machen, noch mehr Eventualitäten zu diskutieren.

00:22:49: Aber ich denke, wir haben hier eine sehr, sehr gute Grundlage.

00:22:53: Sie setzen sich auch für Women in Tech und insgesamt für Diversität ein.

00:22:59: Welche Impulse glauben Sie, sind hier notwendig, um mehr Vielfalt und auch Innovationskraft im Bereich Digital Health zu erreichen und auf den Weg zu bringen?

00:23:08: Ja, das ist so eines meiner weiteren Herzensthemen eigentlich.

00:23:12: Seit ich persönlich in der IT bin und da bin ich ja schon seit meinem Studium in einer Männerdomäne eigentlich.

00:23:18: Was ich sagen kann, ist, ich versuche... Vorbild zu sein, zu zeigen, wie wichtig es ist, Diversität, verschiedene Sichten, verschiedene Meinungen, aber auch ein gemischtes Team zu haben.

00:23:30: Frauen wie auch Männer zu ermutigen, an Themen zu arbeiten, unabhängig davon, ob Männerdomine oder nicht.

00:23:36: Und das versuche ich sowohl mit Mentoringen, mit Beispielen oder eben auch, indem ich mein eigenes Team sehr, sehr divers aufbaue.

00:23:46: Das ist mir sehr wichtig.

00:23:48: Nur so schaffen wir es ja auch.

00:23:50: verschiedene Meinungen, verschiedene Sichten unter einen Dach zu bringen.

00:23:53: Was ich positiv bemerke, ist gerade das Thema Health und Health-nahe Themen.

00:23:58: Begeistert auch viele, viele Frauen.

00:24:01: Wenn ich es vergleiche mit anderen IT-Themen, die ich in meinen twenty-fünf Jahren IWM kenne, da ist der Zugang von Frauen und Interesse doch höher, sobald es Gesundheitsthemen sind als jetzt klassische IT-Projekte.

00:24:14: Alles in allem ist der IT-ler nicht der Nerd, sondern der IT-ler oder die IT-lerinnen.

00:24:19: ist diejenige, die auch fachlich mitgestaltet und da brauchen wir eben die Diversität.

00:24:25: Ja, Frau Charleskern, ich danke Ihnen für die vielfältigen Informationen, wünsche Ihnen persönlich und privat alles Gute.

00:24:32: Ich danke Ihnen ganz herzlich fĂĽr den Austausch, machen Sie es gut.

00:24:41: Wir hoffen, dass Ihnen diese Ausgabe von Einblick nachgefragt gefallen hat.

00:24:45: Bitte schicken Sie uns gerne Anregungen und Fragen an.

00:24:48: Gesundheitsmanagement atberlin-chemie.de.

00:24:53: Sie finden unsere Kontaktdaten auch in

00:25:05: den Shownauts.